Trockene Regionen erleben mehr Dürreereignisse, feuchte Regionen mehr Niederschlag: In einer neuen Studie haben Forschende aus den USA, Deutschland und China untersucht, wie sich das Klima am Indischen Ozean ändert, wenn sich die ozeanische Zirkulation abschwächt. Hierfür haben sie mithilfe verschiedener Klimamodelle Szenarien aus der geologischen Vergangenheit simuliert, um zu erforschen, wie sich Änderungen auf das Klimageschehen im Indischen Ozean auswirken. Die Studie, an der auch PD Dr. Mahyar Mohtadi und Dr. Enno Schefuß vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen beteiligt sind, wird jetzt im Fachmagazin Science Advances publiziert.
Bisher ging man davon aus, dass der tropische Regengürtel global nach Süden wandert, wenn die ozeanische Zirkulation im nordatlantischen Raum schwächer wird. Daten und Modellsimulationen deuten darauf hin, dass während solcher Phasen die Nordhalbkugel trockener und die Südhalbkugel feuchter werden. Die neu erschienene Studie zeigt, dass damit auch eine Verstärkung vom Niederschlagsmuster im Bereich des Indischen Ozeans einhergeht. Hierbei werden Ostindik und Indonesien feuchter, während der Westindik und Ostafrika trockener werden. Verantwortlich dafür sind die verstärkten Westwinde im tropischen Indischen Ozean, die Wärme und Feuchtigkeit von Westen nach Osten transportieren. Mehr erfahren…