Was Forschende heute über den Klimawandel wissen, basiert hauptsächlich auf instrumentellen Datenreihen der vergangenen 150 Jahre. Für einzelne Regionen existieren sehr umfassende Datensätze, für andere weniger. Das betrifft vor allem die weiten und abgelegene Gebiete der tropischen Ozeane, für die es nur wenige Daten zu vergangenen Temperaturen und dem Wasserkreislauf gibt. Bislang vorhandene Datensätze aus Korallen-Klimaarchiven wurden zusammengetragen und sind nun in der neuen PAGES (Past Global Changes) CoralHydro2k-Datenbank verfügbar.
So genannte Flachwasserkorallen sind in den Tropen weit verbreitet. In ihren Kalziumkarbonat-Skeletten finden sich Hinweise auf vergangene Umweltbedingungen. Klimarekonstruktionen auf der Grundlage von Korallen verwenden in erster Linie die stabile Sauerstoffisotopenzusammensetzung, die als Stellvertreter für die Meeresoberflächentemperatur und -hydrologie dient, aber auch zunehmend das Strontium/Kalzium Verhältnis, ein weiterer Stellvertreter für die Temperatur. „Die neue Datenbank ist maschinenlesbar, standardisiert und aktiv kuratiert“, erklärt dazu Mit-Initiator Dr. Thomas Felis vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. Mehr erfahren….