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Mi­kro­bi­el­len Ge­mein­schaf­ten im Mee­res­se­di­ment sind im­stan­de, al­tes Ma­te­ri­al als Koh­len­stoff­quel­le zu ver­wen­den. Zwar prä­fe­rie­ren sie fri­sches or­ga­ni­sches Ma­te­ri­al, wenn da­von aber nicht ge­nü­gend vor­han­den ist, nut­zen Mi­kro­ben auch Koh­len­stoff aus Ge­stei­nen. Da bei die­sem bak­te­ri­el­len Me­ta­bo­lis­mus Treib­haus­ga­se frei wer­den, ist die­ser Pro­zess eine zu­sätz­li­che Quel­le fos­si­ler Treib­haus­ga­se. Das ist das Er­geb­nis ei­ner Stu­die un­ter Lei­tung des Al­fred-We­ge­ner-In­sti­tuts, die jetzt in der Fach­zeit­schrift Nature Geosciences er­schie­nen ist.

Wird al­tes, aus or­ga­nik­rei­chen Ge­stei­nen wie z.B. Koh­le ero­dier­tes, or­ga­ni­sches Ma­te­ri­al, das aus schmel­zen­den Glet­schern ins Meer ge­langt, dort – wie lan­ge an­ge­nom­men – ein­fach wie­der ein­ge­la­gert? Oder kann es dort auch von Mi­kro­ben um­ge­setzt wer­den, wo­für es in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt An­zei­chen ge­ge­ben hat? Die­sen Fra­gen ging ein Team um Er­st­au­tor Ma­nu­al Ru­ben vom Al­fred-We­ge­ner-In­sti­tut, Helm­holtz-Zen­trum für Po­lar- und Mee­res­for­schung (AWI) und in­ter­na­tio­na­len Part­ner­in­sti­tu­ten ein­schließ­lich MARUM – Zen­trum für Ma­ri­ne Um­welt­wis­sen­schaf­ten an der Uni Bre­men und die Uni­ver­si­tät Trom­sø jetzt in Nature Geoscience nach. Da­für führ­ten die For­schen­den 14C-Ana­ly­sen an or­ga­ni­schen Bio­mar­kern durch, die aus den Mem­bra­nen le­ben­der Mi­kro­ben stam­men. Die­se Bio­mar­ker wur­den aus Se­di­men­ten des Hornsunds ex­tra­hiert, dem süd­lichs­ten gro­ßen Fjord von Spitz­ber­gen. Die in den Horns­und mün­den­den Glet­scher ha­ben sich über die letz­ten De­ka­den mit dra­ma­ti­scher Ge­schwin­dig­keit zu­rück­ge­zo­gen. Mehr erfahren…