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Grundwasserentnahme verlagert geografische Pole um gut vier Zentimeter pro Jahr
von Nadja Podbregar

Planetare Wirkung: Die Erdachse verschiebt sich – und ein Teil dieser Polwanderung geht direkt auf unser Konto, wie eine Studie enthüllt. Denn die Menschheit leert die Grundwasserreservoire des Planeten immer weiter und verändert dadurch die globale Massenverteilung. Dies löst eine Unwucht in der Erdrotation aus, durch die sich die Erdachse allein von 1993 bis 2010 um fast 80 Zentimeter verschoben hat. Im Schnitt trägt dieser Wassernutzungs-Effekt rund 4,3 Zentimeter pro Jahr zur Polwanderung bei.

Die geografischen Pole markieren die Position der irdischen Rotationsachse. Ihre Lage wird unter anderem von der irdischen Massenverteilung bestimmt: Eisschilde, Gletscher, Ozeane und unterirdische Grundwasservorkommen beeinflussen die Unwucht unseres Planeten, ebenso jahreszeitliche Veränderungen der Hydro- und Biosphäre. Die geografischen Pole vollführen dadurch im Jahresverlauf eine spiralförmige, zyklische Bewegung, aber auch eine gerichtete Polwanderung.  Mehr erfahren…