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Expedition nach Indonesien erforscht Hangrutschung des Anak-Krakatau.

Vulkanausbrüche und Hangrutschungen haben das Potential zerstörerische Tsunamiwellen auszulösen. Um besser zu verstehen, welche Anzeichen einem Kollaps vorausgehen und gefährdete Vulkanregionen zu identifizieren, untersucht Professorin Dr. Morelia Urlaub vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel mit ihrem Team Inselvulkane auf der ganzen Welt. Auf ihrer jüngsten Expedition mit dem Forschungsschiff SONNE sammelt sie derzeit Daten am Anak Krakatau in Indonesien.

Die Westflanke des Anak Krakatau rutschte im Dezember 2018 ins Meer. Der Tsunami, der durch diese Hangrutschung ausgelöst wurde, traf die Küste Indonesiens völlig unvorbereitet. 430 Menschen starben, die Flutwelle hinterließ massive Zerstörungen an den umliegenden Küsten. Eine Frage war damals, warum das Tsunami-Warnsystem in der Region keinen Alarm ausgelöst hatte.

„Die allermeisten Tsunamis werden durch starke Beben im Meer ausgelöst, hier greifen Frühwarnsysteme. Hin und wieder entstehen Tsunamis jedoch auch infolge vulkanischer Eruptionen oder Hangrutschungen“ erklärt Morelia Urlaub, Professorin für Marine Geomechanik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Für diese Tsunami-Ereignisse existieren zurzeit keine Frühwarnsysteme, weil viele der grundlegenden Prozesse noch nicht vollständig verstanden sind.“  Mehr erfahren…