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Neue Forschungsergebnisse deuten auf Mechanismen zur „Atlantifizierung“ des Arktischen Ozeans hin

Das sommerliche Meereis ist in der Arktis seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 erheblich zurückgegangen. Allerdings ist bisher noch nicht gut verstanden, warum sich der Rückgang seit 2007 verlangsamt hat. Eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift Science erklärt, warum die Entwicklung des Meereises zum Stillstand gekommen ist. Sie dokumentiert Veränderungen in der Ozeanzirkulation, die durch die Atmosphäre verursacht werden, ein Phänomen, das auch als arktischer Dipol bekannt ist. Wenn sich die atmosphärische Zirkulation das nächste Mal ändert, könnte die Arktis bald in eine weitere anhaltende Periode schnellen Meereisverlusts eintreten, was erhebliche Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt haben könnte, so die neuen Forschungsergebnisse.

„Dies ist ein multidisziplinärer Blick auf die Geschehnisse in der Arktis und darüber hinaus“, sagt Igor Polyakov von der University of Alaska Fairbanks (UAF), Erstautor der jetzt erschienen Science-Studie. Gemeinsam mit weiteren US-amerikanischen und norwegischen Forschenden und Markus Janout vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) beschreibt er die multidisziplinären Reaktionen auf ein atmosphärisches Phänomen, das als arktischer Dipol bekannt ist. „Unsere Analyse umfasst die Atmosphäre, den Ozean, das Eis, die sich verändernden Kontinente und die sich verändernde Biologie als Reaktion auf den Klimawandel.“ Eine Fülle verschiedener Daten – darunter direkte instrumentelle Beobachtungen von AWI-Expeditionen, Reanalyseprodukte und mehrere Jahrzehnte zurückreichende Satelliteninformationen – zeigt, dass sich die arktischen Dipolregime innerhalb eines etwa 15-jährigen Zyklus abwechseln.  Mehr erfahren…