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(18.10.2023)
DNA-Analyse der Käferart macht Rückschlüsse auf eine heute unter Wasser liegende, damalige Insel möglich

Eine neue Studie zu Rüsselkäfern unter der Leitung der Biologen Harald Letsch von der Universität Wien und Alexander Riedel vom Staatlichen Naturkundemuseum in Karlsruhe bringt fachübergreifende neue Erkenntnisse. Anhand der Evolution der dortigen Rüsselkäfer lassen sich Rückschlüsse auf die geologische Entwicklung Indonesiens und des Westpazifiks ziehen. Die Autor*innen konnten so Karten zur Landentwicklung in Indonesien und dem Westpazifik skizzieren, die 40 Millionen Jahre in die Vergangenheit schauen und zeigten dabei etwa, dass die Papuanischen Halbinseln bereits früher als bisher gedacht aus dem Meer aufragten. Die Studie wurde aktuell im Fachmagazin Ecography publiziert.

Die Inseln Indonesiens und des Westpazifiks beherbergen bekanntermaßen eine sehr reiche Biodiversität, darunter eine Unzahl von flugunfähigen Rüsselkäfern der Gattung Trigonopterus. Basierend auf DNA-Daten von 1.006 Arten des Rüsselkäfers berechnete der Biologe Harald Letsch von der Universität Wien einen zeitlichen Stammbaum. Damit ist nicht nur einer der umfangreichsten Stammbäume geschaffen, der jemals für eine einzelne Tiergattung erstellt wurde, auch neue Einblicke in die komplexe geologische Entstehungsgeschichte der Region sowie in ihre außergewöhnliche und bedrohte Biodiversität sind dadurch möglich. Mehr erfahren…