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Am 10. Dezember trat der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, sein Amt an. In seiner Antrittsrede kündigte er einen umfassenden Sparkurs an. Die Anzahl der Ministerien wird halbiert. Das Bildungsressort geht in einem Ministerium für Humankapital auf, das Forschungsministerium wird aufgelöst.

Javier Milei gewann im vergangenen Monat die Präsidentschaftswahlen Argentiniens mit einem radikalen Diskurs, insbesondere zu wirtschaftlichen Aspekten. Er hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Belgrano und war u.a. Chefökonom einer privaten Rentenversicherungsgesellschaft und eines Finanzberatungsunternehmens sowie Regierungsberater beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Der neue Präsident hatte die Regierung seines Landes bereits seit Jahren scharf kritisiert. Im Mittelpunkt seines Wahlkampfs stand das Versprechen, die argentinische Zentralbank abzuschaffen und den Peso durch den US-Dollar zu ersetzen. Seit seinem Wahlsieg hat er jedoch signalisiert, dass eine solche Änderung warten müsse, bis er die Wirtschaft stabilisieren könne. Es wird davon ausgegangen, dass Milei zumindest einige der angekündigten Maßnahmen nicht in der im Wahlkampf propagierten Radikalität umsetzen wird, zumal seine Partei, La Libertad Avanza, sowohl im Abgeordnetenhaus (38 von 257) als auch im Senat (7 von 72) nur über wenige Sitze verfügt und auf Kompromissfindungen angewiesen sein wird. Mehr erfahren…