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Bruch im Schelfeis des Pine-Island-Gletschers wuchs mit 126 Stundenkilometern.

Eisiger Rekord: Im antarktischen Schelfeis können sich Risse schneller ausbreiten als gedacht, wie Messdaten vom Pine-Island-Gletscher enthüllen. In seiner gut 300 Meter dicken Eiszunge bildete sich innerhalb weniger Minuten ein mehr als zehn Kilometer langer Riss – dies entspricht einem Tempo von 35 Metern pro Sekunde oder 126 Stundenkilometern. Ohne die bremsende Wirkung des Meerwassers wäre das Tempo der Rissausbreitung sogar noch höher, wie Forschende ermittelt haben.

Die schwimmenden Schelfeise der Antarktis sind wichtige Puffer zwischen Meer und Gletschern – und Geburtssort einiger der größten Eisberge der Welt. Denn immer wieder entstehen Risse in den hunderte Meter dicken Eisflächen, oft begünstigt durch riesige Kavernen an der Eisunterseite. Als Folge kommt es zu Abbrüchen großer Tafeleisberge, wie zuletzt 2023 am Brunt-Schelfeis. Auch die Zunge des Pine-Island-Gletschers, eines der größten Eisströme der Antarktis, bildet alle zwei bis sechs Jahre einen eisbergbildenden Riss. Mehr erfahren…