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Zusammenfassung

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre und damit das Klima der Erde werden über geologische Zeiträume hinweg wesentlich durch die Verwitterung von Gestein an der Erdoberfläche beeinflusst, denn bei diesen chemischen Auflösungsprozessen kommt es – je nach Gestein – sowohl zur Freisetzung wie zur Aufnahme von CO2. Ein Team um Aaron Bufe von der LMU München und Niels Hovius vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) und der Universität Potsdam hat untersucht, wie Erosion und Verwitterung über Jahrmillionen die CO2-Bilanz beeinflussen. Ihre Modellrechnungen zeigen: Es existiert eine Erosionsrate, bei der die CO2-Speicherung durch Verwitterung maximal ist. Überraschend ist die Erkenntnis, dass diese Erosionsraten und damit eine maximale CO2-Speicherung eher in Mittelgebirgen mit moderater Hebung vorkommen und nicht in Hochgebirgen mit stärkerer Hebung, in denen Gesteine besonders schnell erodieren. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachmagazin Science erschienen.

Hintergrund: Der Einfluss von Erosion und Verwitterung auf die Bindung oder Freisetzung von CO2

Seit vielen hundert Millionen Jahren hat die mittlere Temperatur auf der Oberfläche der Erde eine Schwankungsbreite von weniger als 25 Grad Celsius. Diese stabile Temperaturlage machte die kontinuierliche Entwicklung von Leben auf unserem Planeten erst möglich. Um dies zu gewährleisten, muss es eine Art „Thermostat“ geben, der über geologische Zeiträume hinweg die für die globale Temperatur entscheidende Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre reguliert. Eine wichtige Rolle für dieses Erd-Thermostat spielen die Erosion und Verwitterung von Gestein. Mehr erfahren…