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Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 verabschiedete die EU verschiedene Sanktionspakete gegen Russland, die auch den Rohstoffsektor betreffen. Bislang wurden allerdings keine Importverbote für russisches Aluminium, Eisenerz, Kupfer, Nickel, Palladium und Titan verhängt. Dennoch haben sich die Importe aus Russland bei den genannten Rohstoffen deutlich verringert, wie die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR in ihrem aktuellen „DERA Chart des Monats“ berichtet.

Die DERA analysiert kontinuierlich die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten und beobachtet insbesondere seit Beginn des Krieges in der Ukraine auch die Situation im Hinblick auf die deutschen Rohstoffimporte aus Russland. Danach verzeichnete der Rohstoffhandel mit Russland bei den untersuchten Metallen deutliche Rückgänge. So reduzierten sich die absoluten Importmengen bei Nickel in Rohform beispielsweise von 6.500 (1. Quartal 2021) auf 3.300 Tonnen (1. Quartal 2023). Bei Titan in Rohform gingen die Einfuhren im gleichen Zeitraum von 270 auf 150 Tonnen zurück, bei agglomeriertem Eisenerz sanken sie von 800.000 auf 220.000 Tonnen. Insgesamt hat sich bei den untersuchten Metallen – mit Ausnahme von Titan – der Anteil der Importe aus Russland stark verringert.

Anhand der aktuellen Analyse wird deutlich, dass die deutsche Industrie bei Rohstofflieferungen bemüht ist, ihre Abhängigkeiten von Russland weiter abzubauen und stärker auf andere Zulieferländer auszuweichen.  Mehr erfahren…