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Vor einer Woche ging die 28. UN-Klimakonferenz in Dubai zu Ende. Bei aller Kritik an mangelnder Entschlossenheit konnte man sich zumindest erstmals darauf einigen, die Abkehr von fossilen Brennstoffen noch in diesem Jahrzehnt zu beschleunigen. Positives gibt es auch über Österreichs Treibhausgas-Ausstoß zu berichten. Klimaforscher:innen der Universität Graz haben soeben eine erste Berechnung für 2023 veröffentlicht. Demnach konnte Österreich seine Emissionen im letzten Jahr um rund sieben Prozent senken.

„Basierend auf den bis Oktober verfügbaren Verbrauchsdaten für Erdgas, Erdölprodukte und Elektrizität haben wir eine Prognose für die österreichischen Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 erstellt. Demnach werden diese heuer gegenüber 2022 um etwa sieben Prozent sinken – das entspricht rund fünf Millionen Tonnen“, berichtet Gottfried Kirchengast, Klimaforscher am Wegener Center der Universität Graz. Die geschätzte Genauigkeit der Vorhersage liege bei zwei Prozent.
„Bereits 2022 war ein deutlicher Rückgang der Emissionen zu verzeichnen, der heuer noch übertroffen werden dürfte. Die Jahre seit 2021 weisen erstmals einen Trend aus, der die für 2030 vorgesehenen Reduktionen gemäß den EU-Klimazielen erreichbar erscheinen lässt, wenn diese Abbaurate fortlaufend anhält“, so Kirchengast.
„Ursachen für diesen Teilerfolg beim Klimaschutz sind bisher überwiegend Sondereinflüsse, wie unter anderem der Preisdruck bei Energie und die, am BIP gemessen, weitgehend stagnierende wirtschaftliche Aktivität“, erklärt der Forscher und ergänzt: „Auch mehr erneuerbare Energie und Effizienz beim Verbrauch wirken schon mit.“ Die große Herausforderung sei es nun, durch langfristig wirksame Neustrukturierungen die Klimaziele tatsächlich zu erreichen.
>> Details zur Emissionsreduktion in Österreich

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