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Thermische Anomalie auf dem Mond deutet auf granitischen Vulkankomplex hin.
– Nadja Podbregar

Granitgestein galt bisher als typisch irdisches Phänomen – nur auf unserem Planeten kommen diese silikatreichen Gesteine in größerer Menge vor. Doch jetzt könnten Forschende den ersten außerirdischen granitischen Vulkankomplex entdeckt haben: auf dem Mond. Indizien dafür liefert eine Anomalie zwischen den lunaren Einschlagskratern Compton und Belkovich: Dort deuten ein ungewöhnlicher Wärmeüberschuss und hohe Thoriumwerte auf die Präsenz eines großen  Vorkommens erstarrten, granitischen Magmas hin, wie das Team in „Nature“ berichtet.

Der größte Teil der Mondkruste besteht aus Basalt – einem silikatarmen vulkanischen Gestein, das auf der Erde für die ozeanische Kruste typisch ist. Anders auf der Erde: Hier wandelte sich das silikatarme Gestein der Urkruste durch mehrmaliges Aufschmelzen und Erstarren allmählich in die Granite der kontinentalen Kruste um – die Plattentektonik und die durch sie erzeugten Subduktionszonen und Gebirge machten dies möglich.  Mehr erfahren…