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Klimaschutz: Kohlenstoffsenke schrumpft durch Landnutzungsänderungen

Forschende berechnen Kohlenstoffspeicher in Osteuropa anhand von Modellen, Satellitendaten und Statistiken neu.

Kohlenstoffsenken auf der Landoberfläche können den Treibhauseffekt abschwächen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an weiteren Forschungseinrichtungen haben verschiedene Datenquellen zusammengeführt und ermittelt, dass der überwiegende Teil der gesamten europäischen Kohlenstoffspeicherung durch oberirdische Biomasse in Osteuropa erfolgt. Vor allem durch Änderungen der Landnutzung ist diese Kohlenstoffsenke jedoch zurückgegangen. Die Forschenden berichten in Communications Earth & Environment. (DOI: 10.1038/s43247-023-00893-4)

Wälder können große Mengen Kohlenstoff auf der Landoberfläche binden und damit entscheidend zur Reduktion der Netto-Treibhausgasemissionen beitragen. Für einige Gebiete fehlt es allerdings an flächendeckenden Bestandsaufnahmen. Besonders in Osteuropa gibt es nur ein dünnes Netz von Messstationen, sodass bisher nur wenig über die dortigen Kohlenstoffflüsse und ihre Treiber bekannt war. „Dabei bergen gerade die osteuropäischen Wälder ein großes Potenzial für eine langfristige Kohlenstoffsenke“, sagt Karina Winkler vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU), dem Campus Alpin des KIT in Garmisch-Partenkirchen. „Osteuropa ist allerdings infolge politischer Umwälzungen von größeren Landnutzungsänderungen geprägt. Zudem wirkt sich dort der Klimawandel zunehmend auf die Wälder aus. Daher wirken sozioökonomische und klimatische Faktoren in einem einzigartigen Zusammenspiel auf die Kohlenstoffspeicher.“   Mehr erfahren…