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Zusammenfassung

Die globale Erwärmung sowie jüngste Dürren und Überschwemmungen bedrohen große Bevölkerungsgruppen entlang des Nils. Es ist daher von großer Bedeutung zu verstehen, wie ein so großer Fluss auf einen verstärkten Wasserkreislauf reagieren wird. Einblicke geben die Untersuchungen eines Sedimentbohrkerns durch ein Forschungsteam des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ unter der Leitung von Cécile Blanchet gemeinsam mit Kolleg:innen der Universität Innsbruck (Österreich) und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (Deutschland). Die jährlich laminierten Sedimente umfassen 1500 Jahre aus der nordafrikanischen Feuchtperiode vor elf- bis sechstausend Jahren. Die Studie ist heute im Fachmagazin Nature Geoscience erschienen. Sie zeigt, dass feuchteres Klima zu sehr starken, aber auch schwachen Überschwemmungen und einem äußerst instabilen Flusssystem geführt hat, wodurch das Niltal möglicherweise unbewohnbar wurde. Obwohl die Variabilität der Überschwemmungen stärker wurde, unterlag sie ähnlichen klimatischen Einflüssen wie heute, die auf mehrjährigen – wie El Niño – bis mehrdekadischen Zeitskalen wirken. Dies deutet darauf hin, dass das Auftreten solcher Extremereignisse vorhersehbar sein könnte, was dazu beitragen würde, die Risiken für die lokale Bevölkerung zu verringern. Mehr erfahren…