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Expedition MSM126 erkundet Tiefsee-Lebensräume rund um Madeira.

Quallen sind nur schwer zu untersuchen, denn sie sind sehr fragil und es ist schwierig, sie mit Netzen intakt zu fangen. Deshalb ist der Beitrag des gelatinösen Planktons zum Nahrungsnetz im Ozean noch kaum erforscht. Dies gilt insbesondere für die Tiefsee, die generell noch viele weiße Flecken auf der Wissenslandkarte aufweist. Eine internationale Expedition mit Expert:innen aus verschiedenen Forschungsfeldern macht sich morgen auf den Weg, unbekannte unterseeische Lebensräume mit ihrer Artenvielfalt rund um die Insel Madeira zu erkunden. Dabei gehen die Forschenden insbesondere der Frage nach, welche Rolle Quallen im Nahrungsnetz des Ozeans spielen.

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir auf der Fahrt neue Arten entdecken werden”, sagt Dr. Jan Dierking. Der Meeresbiologe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung Kiel ist Fahrtleiter der Expedition MSM126 „Jellyweb Madeira“ auf dem deutschen Forschungsschiff MARIA S. MERIAN, das morgen ausläuft, um die Unterwasserlebensräume rund um Madeira zu erforschen. Und seine Erwartungen dürften kaum zu hochgesteckt sein, denn die geplanten Untersuchungen beziehen sich in großen Teilen auf die Tiefsee, und dieser Lebensraum ist noch immer weitgehend unerforscht. Die Gründe dafür sind einerseits die extremen Bedingungen: Es ist dunkel, kalt, und es herrscht ein enormer Druck. Vor allem aber ist die Tiefsee tief. Um dort Proben zu nehmen, braucht es sehr spezielle Geräte. Mehr erfahren…