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Das Ozonloch über der Antarktis erstreckt sich derzeit über eine Fläche von rund 26 Millionen Quadratkilometern. Die genaue Ursache ist noch unklar. Vergangenes Jahr hieß es noch, die Ozonschicht sei dabei, sich zu erholen.
Es ist ein trauriger Superlativ. Das Ozonloch über der Antarktis erreicht in diesem Jahr eine der größten Ausdehnungen seit Beginn der Aufzeichnungen. Es erstreckt sich derzeit über eine Fläche von rund 26 Millionen Quadratkilometern, etwa die dreifache Größe von Brasilien, wie Bilder des europäischen Wettersatelliten Copernicus Sentinel-5P vom 16. September zeigen. Größer war es bisher nur im Jahr 2006, als das Ozonloch 29,6 Millionen Quadratkilometer einnahm. Auch dieser Rekord könnte jedoch noch fallen. Noch mehrere Wochen lang wird das Ozon vermutlich schwinden, bis steigende Temperaturen in der Stratosphäre den Abbauprozess beenden.

Jedes Jahr nimmt über der Antarktis und teilweise auch über der Arktis im jeweiligen Spätwinter oder dem beginnenden Frühjahr die Ozonkonzentration in der Stratosphäre teils schnell und kräftig ab. Verantwortlich sind gasförmige Halogenverbindungen, die neben natürlichen Quellen wie etwa Vulkanausbrüchen vor allem anthropogenen Quellen entstammen und in höhere Atmosphärenschichten transportiert werden. Seit die Verwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) im Zuge des Montrealer Protokolls 1987 verboten wurden, hat Lachgas (Distickstoffmonoxid) deren Rolle als bedeutendste Ursache des Ozonabbaus übernommen. Die Stoffe dienen als Katalysator für die Reaktion von Ozon (O3) zu gewöhnlichem Sauerstoff (O2).
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