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Das GFZ hat unter der Leitung von Dr. Tetiana Amashukeli drei spezielle Seismometer in der Ukraine installiert. Diese sind besonders einfach zu nutzen und liefern Ergebnisse in Echtzeit. Die Seismometer können daher selbst von Laien verwendet werden. Sie zeichnen sowohl natürliche als auch durch Menschen verursachte Erschütterungen auf und ermöglichen auch Nicht-Expert:innen die anschauliche Visualisierung der Ergebnisse.

Gefördert von Departement 4 des GFZ sollen dann in Zukunft zwanzig weitere Seismometer in der ganzen Ukraine installiert werden. Diese Seismometer werden in Klassenzimmern untergebracht. Sie dienen vor allem der Entwicklung eines temporären seismischen Netzwerks bevor das Ukrainische Seismische Netzwerk mit modernen Breitbandstationen wiederaufgebaut werden kann. Gleichzeitig dienen sie der geowissenschaftlichen Ausbildung der Schüler:innen. Die zwanzig Seismometer mit dazugehörigen Laptops sind bereits am GFZ angekommen und werden von hier in die Ukraine weitergeschickt.

Der Zustand des Ukrainischen Seismischen Netzwerkes

Bereits im Februar 2022, also vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, hatte das Ukrainische Seismische Netzwerk Modernisierungsbedarf. Die Folgen des Krieges haben das Netzwerk noch weiter beschädigt. So haben Strom- und Internetausfälle bestehende Infrastruktur teilweise oder vollständig zerstört, Stationen können nicht mehr betreut werden und Personen, die für die Wartung zuständig sind, sind geflohen. Auch wenn das ukrainische Territorium erdbebentechnisch relativ ruhig ist, benötigt es ein funktionsfähiges seismisches Netz für Sicherheits- und Forschungszwecke, denn es gibt viele Industrie- und Landwirtschaftsanlagen sowie 15 Kernkraftwerke in der Ukraine.  Mehr erfahren…