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Dem antarktischen Meereis fehlt eine Fläche so groß wie das Mittelmeer. Welche genaue Rolle Klimawandel und natürliche Schwankungen dabei spielen, ist unklar – und damit auch, wie die Zukunft des Eises aussieht.

Seltsame Dinge spielen sich in der Antarktis ab. Die Meereisanomalie, also der Unterschied zwischen dem Eis, das da ist, und dem, das zu dieser Jahreszeit da sein sollte, wird immer größer. Inzwischen hat die Differenz absurde Werte angenommen. Um mehr als fünf Standardabweichungen sei die Eisfläche derzeit geringer als das langjährige Mittel, rechnete der emeritierte Mathematikprofessor Eliot Jacobson auf Twitter vor. Das bedeutet: Statistisch tritt so ein Wert nur einmal in mehr als sieben Millionen Jahren auf.

Dabei ist es nicht so, dass das Eis gerade schmelzen würde, im Gegenteil. In der Antarktis herrscht tiefster Winter, und jeden Tag gefrieren riesige Flächen des Südozeans. Im historischen Vergleich jedoch wächst das Eis schon seit Beginn des Winters extrem langsam und bedeckt eine weit geringere Fläche als jemals seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich zum langjährigen Mittel fehlen 2,5 Millionen Quadratkilometer Eis, das entspricht der Fläche des Mittelmeers.  Mehr erfahren…