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Die Erwärmung von Permafrost-Eis erhöht die Instabilität von Felsflanken

Der kapitale Felssturz am letzten Sonntag im Gemeindegebiet von Galtür/Tirol, bei dem am Fluchthorn ein halber Gipfel weggebrochen ist, wirft einmal mehr die Frage auf, ob Naturgefahren dieser Art im Gebirge zunehmen. „Über Felsstürze gibt es nur selten länger zurückreichende Aufzeichnungen, außer Zweifel steht aber, dass die durch den Klimawandel bedingte Erwärmung von Permafrost-Eis die Instabilität ganzer Felsflanken deutlich erhöht“, sagt Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz. Zwischen den Perioden 1891 bis 1920 und 1991 bis 2020 hat sich die Jahresmitteltemperatur um 1,8°C erhöht, die Sommertemperatur sogar um 2,5°C.

Dass Berge bröckeln ist grundsätzlich nichts Außergewöhnliches. Oder wie es Andreas Kellerer-Pirklbauer formuliert: „Das Gebirge hat die natürliche Neigung, kleiner zu werden. Dies kann langsam und unbemerkt, aber auch plötzlich und massiv passieren.“ Auch wenn es in der öffentlichen Wahrnehmung so scheint, als kämen Felsstürze immer häufiger vor, konkrete Zahlen für Österreich gibt es dazu nicht. Eines ist allerdings gewiss: Im Zuge des Klimawandels sind auch in höheren Lagen die Temperaturen gestiegen. Das führt nicht nur zu einem immer rasanteren Abschmelzen der Gletscher, auch das Permafrost-Eis, das den Untergrund wie Zement zusammenhält, erwärmt sich oder wird ganz zum Auftauen gebracht. Mehr erfahren…